Ausflug ins Altmühltal
Wie jedes Jahr im Sommer hat sich auch 2014 der Videoclub Augsburg am 1. August 2014 zum gemeinsamen Ausflug getroffen.
Diesmal wollten wir auf Fossiliensuche ins Altmühltal gehen und anschließend noch Eichstätt, die Stadt der Kirchen und Klöster, besuchen.
Pünktlich trafen die Clubmitglieder auf dem Parkplatz am V-Markt in Bobingen ein. Insgesamt waren es 31 Personen.
Um eine bequeme Fahrgelegenheit kümmerte sich Arno Wehrmann. Er organisierte wieder einen modernen VIP-Liner beim Bobinger Unternehmen Ziegelmeier, mit dem wir 8 Uhr Richtung Altmühltal starteten.
Nach der Begrüßung durch die Clubleiterin Helga Aegerter gab es Butterbrezen, die die Familie Thalheim im Gepäck hatte.
Damit es nicht zu trocken war, verteilten Helga und Gisela Sekt.
Hier wollen wir uns gleich noch einmal bei den beiden edlen Spendern Paul Kienle und Hans Schmuck bedanken.
Kurz vor 10 Uhr erreichten wir den Besuchersteinbruch Mühlheim bei Mörnsheim im Gailachtal. Dort erwartete uns schon Roland Pöschl, einer der beiden Besitzer des Steinbruches.
Gespannt hören alle Herrn Pöschel zu, der einen sehr interessanten und kurzweiligen Einführungs-Vortrag über die Fossilien und Gesteine der Mörnsheimer Schichten und über das Leben im einstigen Mörnsheimer Jurameer hielt.
Nach dem Vortrag ging es, bewaffnet mit Hammer und Meißel, an das große „Buddeln“. Herr Pöschl gab noch Tipps für das Fossilien-Graben.
Naja, einige VCA’ler sahen dem bunten Treiben doch lieber von weitem zu.
Vorsicht, nicht zu fest klopfen, Roswita. Sonst zerbrechen 150 Millionen Jahre alte Schätze.
Schon bald wurde der erste Fund gemeldet, Helga fand einen Ammoniten.
Waren die VCA'ler aber fleißig!
Gegen 11.30 Uhr ging es weiter zum Bürgermeister-Müller-Museum in Solnhofen.
Das nach modernsten Gesichtspunkten gestaltete Museum wurde benannt nach dem Fossiliensammler Friedrich Müller, der auch zeitweise Bürgermeister von Solnhofen war. Mit seiner privaten Sammlung legte er den Grundstock für das Museum.
Gezeigt werden in reicher Auswahl versteinerte Tiere und Pflanzen aus der Jurazeit.
Einen gewissen Weltruf erlangte das Museum durch den Besitz zweier Originale des in der Region gefundenen Urvogels Archaeopteryx.
In beleuchteten Vitrinen sahen wir ausschließlich Originale aus der Gruppe der Saurier bzw. Reptilien, eine Vielzahl von Krebsen, Fischen, Ammoniten u.a.m.
Im oberen Stockwerk sahen wir einen Modellsteinbruch mit den auch heute noch gebräuchlichen Arbeitsgeräten der Steinbrecher, mehrere Lithografie-Platten und –Zeichnungen, sowie eine Lithografiepresse.
Mittlerweile waren wir doch etwas müde geworden, aber auch hungrig und durstig.
So kehrten wir in der nur wenige Gehminuten vom Museum entfernten Gaststätte Hefele zur gemütlichen Rast ein.
Gestärkt und gut erholt ging es mit dem Bus weiter Richtung Eichstätt.
In Eichstätt stand eine 1,5-stündige Stadtführung „Eichstätt zum Kennlernen“ auf dem Programm.
Die Gästeführerin Monika Margraf empfing uns am Kiosk am Herzogsteg, der vom Busparkplatz nur wenige Gehminuten entfernt war.
Über die Altmühl geht es nun Richtung Altstadt zum Dom.
Das Hauptportal begrüßt die Besucher des Domes. Die dort befindlichen Figuren stammen aus der Zeit um 1400 und erzählen wesentliche Elemente der Heilsgeschichte. Neben der Tür sieht man Maria mit Jesus als Kind auf dem Arm.
Im rückwärtigen Teil des Domes steht das berühmte Denkmal des heiligen Willibald. Bischof Willibald, der erste Bischof des Bistums Eichstätt, sitzt wie auf einem Thron. In der linken Hand hält er den verzierten Hirtenstab.
Zweifellos das berühmteste Kunstwerk im Eichstätter Dom ist der elf Meter hohe, figurenreiche "Pappenheimer Altar", eine Stiftung vom Pappenheimer Chorherrn aus Dankbarkeit für seine glückliche Rückkehr von einer Pilgerfahrt nach Palästina. Das zentrale Thema des Altares ist die Kreuzigung Jesu.
Verlässt man den Dom durch den östlichen Ausgang, gelangt man in eine große Halle, die den Namen Mortuarium (= den Toten gehörend) trägt. Hier schreitet man über den Grabsteinen ehemaliger Geistlicher hinweg, die hier ihre letzte Ruhe gefunden haben. Auch wenn es sich gewissermaßen um eine Gruft handelt, so wirkt der Raum eher freundlich und hell, weil durch viele Fenster ausreichend Licht hereinströmt.
Ein Fenster zeigt eine Darstellung des Weltgerichts an dessen oberen Ende der thronende Christus als Weltenrichter steht.
Die Führung im Dom dauerte schon fast eine Stunde, was sicher seine Berechtigung hatte von der Fülle der Sehenswürdigkeiten, aber für manche doch ermüdend war.
Auf dem Weg über den Residenzplatz zur Schutzengelkirche haben wir die ersten VCA’ler „verloren“.
Schutzengelkirche, wieso kann eine Kirche so benannt sein?
Ganz einfach, kaum eine andere Kirche kann mit so einer Vielzahl von Engeln aufwarten, wie das jesuitische Gotteshaus am Leonrodplatz.
Sobald man das Eingangsportal durchschritten hat, wird man von der barocken Pracht der Innenausstattung in den Bann gezogen. Überall findet man an den mal kleinere, mal größere Engelsnachbildungen in jeglicher Form.
Nach der Stadtführung konnten wir den Tag noch gemütlich bei Kaffe und Kuchen ect. ausklingen lassen.
Gegen 18 Uhr ging es wieder nach Hause.
Vorher jedoch stellten wir uns noch zu einem Gruppenbild am Herzogsteg auf.
Schön war es wieder!